Wir sind am dritten Tag angekommen und unsere Einkäufe sind fast aufgebraucht. Aus den Resten zaubern wir heute folgendes Gericht:
Vollkornpasta | Spinatpesto | Lachstataki
Zutaten
150g Vollkornpasta
40g Spinat
20g Haselnüsse
30g Parmesan
100g Lachs
Salz, Pfeffer, Zucker
Pflanzenöl
Zubereitung
1| Der Spinat wird mit Salz, Pfeffer und Zucker gewürzt. Zusammen mit dem Pflanzenöl
mixen wir ein glattes Pesto. Es sollte nicht zu dick- und nicht zu dünnflüssig sein, dann
verteilt es sich später schlecht. Falls man voller Tatendrang doch einen Schluck zu viel
zugibt, ist das nicht schlimm. 10g Parmesan werden grob gerieben am Schluss unter
das Pesto gemischt, dadurch bekommt es wieder etwas mehr Bindung.
2| Die Vollkornpasta in einem Topf mit kochendem Salzwasser garen. Natürlich kann auch
jede andere Pasta verwendet werden, aber ich habe Vollkornpasta lieben gelernt, da
sie einen vollmundigeren Geschmack hat und nebenbei auch noch wertvolle Vitamine
und Mineralstoffe enthält, die reiner Weizenpasta leider fehlen.
3| Den Lachs salzen. Eine Pfanne heiß werden lassen. Einen Spritzer Öl zufügen und den
Lachs von allen Seiten kurz und kräftig anbraten. Auf einem Küchenpapier abtropfen
und etwas abkühlen lassen.
4| Die Haselnüsse in einer Pfanne ohne Öl anrösten.
5| Die fertige Pasta abgießen und direkt in die Pfanne mit den gerösteten Nüssen geben.
Das Pesto unterrühren, abschmecken und die Pasta auf den Teller geben. Wenn man
sie nach Zugabe des Pestos zu lange in der Pfanne lässt, trennt sich das Pesto und die
Nudeln werden sehr ölig.
6| Den Lachs in dünnen Streifen aufschneiden und auf die Pasta geben. Er sollte Innen
noch wunderbar glasig sein. Daher ist es auch so wichtig bei dem Lachs auf gute
Qualität zu achten. Natürlich ist roher Fisch nicht jedermanns Sache…und kann
jederzeit auch durchgebraten werden. Aber ich liebe den saftigen Geschmack von
Lachstataki – der Fachausdruck für Fisch, der außen kross angebraten und innen fast
roh ist.
7| Zum Schluss noch den restlichen Parmesan über die Pasta reiben und fertig ist unser
drittes Gericht.
Der Beweis: Frisch kochen ohne Reste, großen Zeitaufwand und Unkosten
Mit dem letzten Gerichten sollten nun unsere Zutaten aufgebraucht sein. Falls noch etwas Kerbel übrig ist, dann kann man den unter das Spinatpesto mixen. Eventuell bleiben dann noch ein paar Haselnüsse übrig. Je nach Geschmack kann man bei den Gerichten dann etwas großzügiger mit den Nüssen umgehen oder man lagert sie einfach luftdicht und benutzt sie für andere Gerichte oder den nächsten Kuchen, denn sie halten sich ja eine Weile.
Grundsätzlich ist unser Ziel aber erreicht. Wir haben es geschafft drei Tage abwechslungsreich und lecker zu kochen, ohne dass Reste zurückbleiben, die wir wegschmeißen müssen. Auch der preisliche Rahmen für dieses frische Essen ist sicherlich für die meisten machbar. Ein paar Alternativen für Einsparungen, genau so wie für Aufwertungen habe ich ja ebenfalls genannt. Wem das nicht genug ist, rate ich auf dem heimischen Markt oder bei Bauernhöfen in der Umgebung einzukaufen. Letztere haben meistens einen Hofladen. Hier sind Lebensmittel häufig günstiger als im Supermarkt, aber von genau so guter, wenn nicht sogar besserer Qualität. Allerdings nimmt es natürlich etwas mehr Zeit in Anspruch, als alles an einem Ort in den Einkaufswagen zu legen.
Und auch das letzte Argument gegen frische Küche, habe ich in meinen Rezepten – denke ich zumindest – widerlegt, frisches Essen nimmt bei guter Planung nicht mehr Zeit in Anspruch als ein Fertiggericht.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Rezepten ein paar Leute davon überzeugen konnte, beim nächsten Besuch im Supermarkt an den Tiefkühltruhen vorbei zu gehen und stattdessen frische Lebensmittel einzukaufen und selbst zu kochen.
Ich bin mir sicher, dass jeder, der dieses „Experiment“ wagt, nach ein bisschen Übung, eingestehen wird, dass ein selbst zubereitetes Essen den Genuss steigert und Freude bereitet.