Obwohl Rote Bete inzwischen das ganze Jahr über zu bekommen ist, gehört sie für mich zu einem meiner liebsten Herbstgemüse. Wenn es draußen grau wird, hole ich mir so ein bisschen Farbe und eine Menge Vitamine & Mineralstoffe auf den Teller.

Außerdem praktisch, die rote Knolle ist auch schnell zubereitet, so muss man nach einem langen Arbeitstag nicht ewig in der Küche stehen um ein leckeres Abendessen zu zaubern.

Es gibt allerdings ein paar Tipps und Tricks, wie man das Beste aus der Roten Bete herausholt.

Hier einmal meine Top 5:

Rote Bete

1. Gesunde Inhaltsstoffe optimal nutzen

Rote Bete enthält zahlreiche wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Ins Besondere jetzt, wo es draußen kälter wird, können wir diese gut gebrauchen um unser Immunsystem zu stärken und so an der ersten Herbstgrippe vorbei zu kommen.

Wie so oft, sind die meisten Inhaltsstoffe natürlich in dem rohen Produkt enthalten. Also am Besten die Rote Bete nur schälen, in dünne Scheiben hobeln und mit etwas Olivenöl und Gewürzen marinieren.

Wer sich trotz aller Vorteile für die Gesundheit nicht so richtig mit Rohkost anfreunden kann, sollte schauen, dass die Knolle in der Schale gegart wird. So wird ein hoher Anteil der wertvollen Nährstoffe und gleichzeitig die schöne dunkle Farbe erhalten. Nach dem Garen abkühlen lassen, dann vorsichtig von der Haut befreien und möglichst frisch verzehren.

2. Handschuhe tragen

Für die schöne rote Farbe der Bete ist der natürliche Farbstoff Betanin verantwortlich. Es handelt sich hier um einen sekundären Pflanzenstoff, der mit dazu beiträgt, dass die Knolle so gesund ist. Leider ist er jedoch auch lästig beim Verarbeiten, denn er färbt stark ab und es ist meistens mehr als eine Handwäsche notwendig um die Farbe wieder von den Händen zu bekommen. Deshalb rate ich immer dazu, beim schälen und schneiden lieber Handschuhe zu verwenden.

3. Saft weiterverwenden

Beim Garen der Roten Bete tritt immer etwas Saft aus. Dieser kann gut weiterverwendet werden. Zum Einen ist er gesund, da hier einige der ausgeschwämmten Nährstoffe enthalten sind und zum Anderen kann er prima zum Einfärben weiterer Lebensmittel genutzt werden. Zum Beispiel können der Teig von Gnocchi oder Pasta rot gefärbt werden. Wer keine Lust auf die Knolle an sich hat, aber auf die dargestellten Vorteile, kann Rote Bete Saft auch im Handel kaufen, mittlerweile ist er in jedem gut sortierten Supermarkt und auf jeden Fall in jedem Reformhaus und Biomarkt erhältlich.

4. Leaf to root

Die Knolle der Roten Bete zuzubereiten ist allseits bekannt und beliebt. Auch, dass der Saft genutzt werden kann, ist inzwischen kein Geheimnis mehr.

Doch weitaus weniger ist bekannt, dass auch die Blätter genutzt werden können. Auf Wochenmärkten findet man die Rote Bete meistens komplett von der Knolle bis zum Blatt. Wie schade wäre es einen Teil davon ungenutzt wegzuschmeißen?!

Also beim nächsten Mal, die Blätter einfach abzupfen und daraus entweder ein Pesto mixen, sie wie Spinat kurz in der Pfanne blanchieren oder einfach kurz marinieren und als Salat servieren. Die Möglichkeiten sind vielseitig.

5. Gegarte Variante als Zeitersparnis

Wenn es mal wirklich schnell gehen muss, gibt es im Supermarkt häufig eingeschweißte Rote Bete, die bereits geschält und gegart ist. Viele der gesunden Inhaltsstoffe sind in dieser Form leider nicht mehr vorhanden. Doch wem es vorwiegend um den Geschmack geht, hat hier eine wirkliche Alternative. Isst man die Knolle pur als Gemüse, wird man einen kleinen Unterschied schmecken. Die gegarte Variante schmeckt etwas süßlicher als die selbst Zubereitete. Doch wird sie weiterverarbeitet zu Püree, Sauce oder stärker gewürzt, sind die Aromen recht ähnlich und die Vorteile der Zeitersparnis überwiegen.

So viel zu den Tipps zur Arbeit mit Rote Bete… Noch keine Idee, was ihr damit machen wollt? Einige Zeit gab es in vielen Restaurants als vegetarische Vorspeise fast schon obligatorisch das Rote Bete Carpaccio. Lecker angemacht, vielleicht mit einem schönen Ziegenkäse dazu, kann das ein einfaches und leckeres Gericht sein.

Doch Rote Bete ist zu sehr viel mehr in der Lage. Ob als Salat, als deftig geschmorte Beilage zu Fisch oder Fleisch oder als Sauce, die Möglichkeiten sind zahlreich.

Hier eins meiner Lieblingsgerichte, das total simpel und schnell zubereitet ist:

Pasta | Rote Bete | Ziegenkäse

Zutaten

200g Pasta

3Knollen Rote Bete, roh

20ml Sahne

180g Ziegenkäse

Olivenöl

Meersalz, Pfeffer

Chili

Thymian

Zubereitung

1| Backofen auf 160° vorheizen. Die Rote Bete mit etwas Olivenöl, grobem Meersalz und Pfefferkörnern in Alufolie einwickeln. Für etwas 25 Minuten in den Backofen legen.

Achtung! Die Zeit kann je nach Dicke der Knollen variieren. Gar sind sie, wenn man mit einem Messer ohne Widerstand hindurch stechen kann.

2| Die Rote Bete lauwarm schälen, grob würfeln und in einen hohen Behälter geben. Die Sahne zugeben, alles zu einer glatten Masse pürieren und mit Salz, Pfeffer, Chili und Thymian abschmecken.

3| Die Pasta in einem Topf mit Salzwasser al dente garen. Danach abgießen und direkt in eine Pfanne geben. Die Rote Bete Creme zugeben und gleichmäßig unterrühren.

4| 60g des Ziegenkäse in feine Würfel schneiden und unter die Pasta heben bis sie geschmolzen sind.

5| Die Pasta anrichten und den restlichen Ziegenkäse in Scheiben schneiden und auf die Pasta geben. Nach Geschmack noch mit etwas Kräutern oder Kresse bestreuen.